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Resilienz

"Als Resilienz wird die Fähigkeit einer Person bezeichnet, auch in Gegenwart von extremen Belastungsfaktoren und ungünstigen Lebenseinflüssen adaptiv und proaktiv zu handeln. Das heißt, resiliente Menschen können auch bei negativen Lebensereignissen, in Gegenwart von Risikofaktoren und bei hoher Vulnerabilität oft eine erfolgreiche Anpassung an veränderte Bedingungen erreichen..."( Wittchen & Hoyer, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Springer 2006., S.21).

Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandsfähigkeit einer Person, ihre Fähigkeit, internale und externale Ressourcen erfolgreich zu nutzen, um Herausforderungen und Entwicklungsanliegen zu bewältigen. Diese Ressourcen können beispielweise soziale Kontakte, Selbstwirksamkeitserleben, gesunder Optimismus, positives Selbstwertgefühl, Akzeptanz und viele weitere sein. Menschen mit hoher Resilienz bleiben psychisch gesund, auch wenn sie sich mit belastenden Ereignissen und Erfahrungen konfrontiert sehen. Resilienz kann als eine der Kernkompetenzen unseres Jahrhunderts bezeichnet werden, da sie uns in unterschiedlichsten Situationen unserer sich stetig wandelnden Welt, in der immer wieder neue Herausforderungen auf uns zukommen, anpassungs- und handlungsfähig macht. Zur bildlichen Vorstellung kann die Metapher eines "Stehaufmännchens" herangezogen werden. Es gibt Zusammenhänge zwischen Resilienz, Burnout, Stress, psychosomatischen Erkrankungen, Arbeitszufriedenheit und vielen weiteren.

 

In Studien konnten unter anderem die folgenden Resilienzkompetenzbereiche ermittelt werden:

Selbstwahrnehmung (angemessene Selbsteinschätzung eigener Emotionen und Gedanken)

Selbststeuerung (zur Regulation von Gefühlen und Spannungen)

Selbstwirksamkeit (Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zur Belastungsbewältigung)

Soziale Kompetenz (Konfliktlösung, soziale Unterstützung)

Umgang mit Stress (Fähigkeit zur Realisierung von Bewältigungskompetenzen)

Problemlösen (Fähigkeit, um in schwierigen Situationen Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln) (Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse (2022). Resilienz.  UTB. S40 ff. )

U. Nuber erweitert dieses Resilienzmodell unter anderem noch um die Faktoren Optimismus und Akzeptanz.. Die Resilienzschule von Nora Völker-Munro orientiert sich an beiden Modellen. Resilienz ist kein stabiles Persönlichkeitsmerkmal, im  Ausprägungsgrad kann sie über die Zeit und über verschiedene Situationen hinweg variieren. Das bedeutet, man kann Resilienz trainieren und üben.  Diesen Aspekt greift das Training auf und konzentriert sich hier besonders auf die oben genannten Bereiche Selbstwirksamkeit, Selbstwahrnehmung, Selbstregulation, Akzeptanz, gesunden Optimismus, Problemlösen, soziale Kompetenz und Stressbewältigung.

Wenn wir unsere Kinder bereits in jungem Alter, wo sie noch sehr aufnahme-, lern-  und begeisterungsfähig für Neues sind, an das Thema Resilienz heranführen und die einzelne Bereiche immer wieder aktiv mit Ihnen besprechen und üben, dann legen wir den Baustein für eine widerstandsfähigere und glücklichere Zukunft.

Wer sich für mehr Hintergrundinformationen zum Thema interessiert, dem sei auch die "Kauai-Studie" (Werner und Smith, 1982; Werner, 1990) empfohlen.

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